
TEIL 1: ANALYSE
Bild: Meiller

3.
ANALYSE: Mängelstatistik 2025
Die Hauptuntersuchungsergebnisse aller Nutzfahrzeuge auf einen Blick.
Volvo

2.
ANALYSE: Das Expertengespräch
Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer TÜV-Verband e. V., über Mängel schwerer Nutzfahrzeuge, das Problem mit dem Licht und Hindernisse beim Umstieg auf E-Mobilität.

1.
ANALYSE: Das Report-Dashboard 2025
Die wichtigsten Zahlen und Fakten rund um die Hauptuntersuchung und das Fahrzeugwesen auf einen Blick.

%
21,3
Die schweren Lkw über 18 Tonnen Gesamtgewicht bereiten Sorge: Zum ersten Mal liegt die Mängelquote der erheblichen Mängel mit 21,3 Prozent im TÜV-Report 2025 in dieser Klasse höher als bei den Leichtgewichten bis 3,5 Tonnen (20,5 Prozent).
%
73,9
Die gezogenen Einheiten präsentieren sich bei den Mängel-Daten positiv. 73,9 Prozent aller Anhänger über 3,5 t absolvieren die HU ohne Mängel.
%
13,6 2021
16,1 2025
Auffällig ist die Gewichtsklasse 7,5 bis ≤ 18 Tonnen: Hier steigt die Quote der erheblichen Mängel besonders kräftig an, von 13,6 Prozent auf 16,1 Prozent.
ANALYSE:
DAS REPORT-DASHBOARD 2025
ANALYSE: DAS REPORT-DASHBOARD 2025
Die Laufleistungen sinken
Die HU protokolliert auch die Kilometerstände der zur Prüfung vorgeführten Fahrzeuge. Die Laufleistung sinkt in allen Altersklassen seit dem Berichtsjahr 2021.
Negativer Trend bei der EM-Quote
Die EM-Quote gibt an, wie viele Nutzfahrzeuge über die Gesamtzahl von rund 2,3 Millionen Prüfungen mit „erheblichen Mängeln“ durchfallen. Die Quote verschlechtert sich von 18,9 Prozent (2023) auf 19,5 Prozent (2025).
2.308.731
Hauptuntersuchungen bei Nutzfahrzeugen haben die TÜV-Organisationen in den Jahren 2023 und 2024 (Berichtsjahr 2025) durchgeführt, nach 2,1 Millionen im Berichtsjahr 2023 und 1,9 Millionen in 2021.
HU
Mio
3,8
Nutzfahrzeuge rollen laut Kraftfahrt-Bundesamt über Deutschlands Straßen. Im direkten Vergleich zum Berichtsjahr 2023 ist ein Trend zu höheren Beanstandungsquoten und zu sinkender Mängelfreiheit zu registrieren.
%
84,3
aller einjährigen Nutzfahrzeuge sind bei der HU mängelfrei geblieben. Im Berichtsjahr 2023 waren es noch 85,1 Prozent.
%
7,1
Auf den Top-Drei-Plätzen der häufigsten Mängel bei fünfjährigen Fahrzeugen hält die Beleuchtung hinten mit 7,1 Prozent den Spitzenplatz, gefolgt vom Abblendlicht mit 4,3 Prozent und Ölverlust mit 4,2 Prozent. Keine guten Nachrichten für die Verkehrssicherheit und die Umwelt.
ANALYSE: DAS REPORT-DASHBOARD 2025
ANALYSE: DAS EXPERTENGESPRÄCH
ANALYSE:
DAS EXPERTEN-GESPRÄCH
"Wir haben eine neue Problemklasse"
Woran liegt das schlechte Abschneiden der schweren Lkw?
Da kommt einiges zusammen. Das Durchschnittsalter der Lkw steigt, Sattelzüge und schwere Brummis werden länger gefahren. Das spricht einerseits für eine höhere Langlebigkeit. Andererseits beobachten wir eine Investitionszurückhaltung bei Speditionen und Betreibern von Fuhrparks – die Neuzulassungen von Lkw größer 3,5 Tonnen waren im vergangenen Jahr rückläufig. Jeder neue Lkw ersetzt in der Regel einen älteren, der anfälliger für Mängel und Reparaturen ist … weiterlesen? PDF klicken!
Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, über Mängel schwerer Nutzfahrzeuge, das Problem mit dem Licht und Hindernisse beim Umstieg auf E-Mobilität.
Herr Bühler, wie schneiden die Nutzfahrzeuge im TÜV-Report 2025 bei der technischen Sicherheit ab?
Nach weitgehend stabilen Ergebnissen im letzten Report vor zwei Jahren haben sich die Werte jetzt verschlechtert: 20,4 Prozent aller Nutzfahrzeuge sind in den Jahren 2023/2024 mit erheblichen oder gefährlichen Mängeln bei der Hauptuntersuchung durchgefallen – immerhin eine Verschlechterung um 0,8 Punkte. Einen so deutlichen Anstieg der Mängelquote hatten wir bisher noch nicht. Und wir haben eine neue Problemklasse.
Welche ist die neue Problemklasse?
Schwere Lkw ab 18 Tonnen schneiden mit einer Mängelquote von 21,9 Prozent erstmals schlechter ab als die Kleintransporter bis 3,5 Tonnen mit 21,5 Prozent. Die leichten Transporter werden bei Lieferdiensten und Handwerkern auf Kurz- und Mittelstrecken, viele im Stop-and-go-Betrieb, stark beansprucht. Da verwundern zahlreiche Mängel nicht. Schwere Lkw sind auf Langstrecken unterwegs, werden tendenziell besser gewartet und häufiger geprüft. Trotzdem hat sich die Mängelquote um zwei Prozentpunkte verschlechtert.
ANALYSE: DIE MÄNGELSTATISTIK
Bild: Volvo
ANALYSE: DIE MÄNGEL-STATISTIK
Wir fahren auf Verschleiß
Leider zeigt sich beim Vergleich der Zahlen der Reporte 2021, 2023 und 2025 ein negativer Trend. Zieht man als Basis für eine generelle Beurteilung der Ergebnisse die sogenannte EM/VM-Quote heran – also den Anteil der Fahrzeuge, die mit „erheblichen“ oder „gefährlichen Mängeln“ die HU nicht bestehen –, so wird diese über den Vergleichszeitraum, nach einer minimalen Verbesserung vor zwei Jahren, jetzt wieder schlechter! Lag sie 2023 bei 19,6 Prozent (2021: 19,7 Prozent), so ist sie jetzt auf 20,4 Prozent gestiegen. Bei erheblichen Mängeln sind vier Wochen Zeit für die Behebung des Mangels, bei einem gefährlichen Mangel führt der Weg direkt in die Werkstatt.
Wieder sind es die leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen, die zu einer Verschlechterung der EM/VM-Quote beitragen. Auffällig ist in diesem Jahr allerdings, dass auch die schweren Nutzfahrzeuge über 18 Tonnen Gesamtgewicht nach unten abdriften – und zum ersten Mal eine schlechtere Quote aufweisen als die Leichtgewichte: 21,9 Prozent zu 21,5 Prozent … weiterlesen? PDF klicken!
Deutlich mehr Nutzfahrzeuge fallen bei der Hauptuntersuchung durch. Neues Sorgenkind: schwere Lkw.
Im Berichtszeitraum des TÜV-Reports Nutzfahrzeuge 2025, den Kalenderjahren 2023 und 2024, wurden von den TÜV-Organisationen in Deutschland rund 2,3 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) an leichten und schweren Vans, Transportern und Lkw durchgeführt. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Report 2023 um acht Prozent. Das dokumentiert zum einen, dass immer mehr Kunden den Dienstleistungen der TÜV vertrauen. Zum anderen ist es ein Beleg für die valide Datenbasis. Beurteilt wurden ausschließlich Modelle und Hersteller, die in den einzelnen Betrachtungszeiträumen (Jahrgängen) mit so vielen Fahrzeugen bei der HU vertreten waren, dass eine statistisch gesicherte Aussage möglich war – der Grund, warum zum Beispiel Hersteller wie Renault Trucks oder Ford Trucks nicht einzeln ausgewiesen werden.
Herausgeber des TÜV-Report Nutzfahrzeuge ist der TÜV-Verband e. V., die Interessenvertretung der Technischen Überwachungsvereine mit Sitz in Berlin und Brüssel. Der Verband repräsentiert die TÜV-Unternehmen in Deutschland und weitere Mitglieder, die unabhängige Prüfdienstleistungen erbringen. www.tuev-verband.de






LICHTTECHNIK
Der vollständige TÜV-Report Nutzfahrzeuge 2025 zum Download


Lesen Sie jetzt Teil 2 des Reports:
KNOW-HOW: Spannendes Wissen rund um die Themen HU, Fahrerlaubnis, E-Mobilität und Autonomes Fahren.
Bild: Volvo
Der TÜV-Report Nutzfahrzeuge 2023 erscheint im Verlag Heinrich Vogel, Springer Fachmedien München GmbH.
Herausgeber: Verband der TÜV e. V. / Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied: Dr. Joachim Bühler. Friedrichstraße 136, 10117 Berlin. www.vdtuev.de
Beirat: Christian Egger (TÜV SÜD), Roger Eggers (TÜV NORD), Richard Goebelt (TÜV-Verband), Ralf Horstmann (TÜV Rheinland), Andreas Neumann (TÜV Thüringen), Frank Schneider (TÜV-Verband), Peter Schnoor (TÜV Hessen), Maurice Shahd (TÜV-Verband)
Der TÜV-Report Nutzfahrzeuge erscheint im Verlag Heinrich Vogel, Tecvia Media GmbH. Herausgeber: TÜV-Verband e. V., Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Dr. Joachim Bühler, Friedrichstraße 136, 10117 Berlin. www.tuev-verband.de
Beirat TÜV-Report Nutzfahrzeuge: Christian Egger (TÜV SÜD), Michaela Figer (TÜV Rheinland), Mathias Gleichmann (TÜV NORD), Richard Goebelt (TÜV-Verband), Andreas Neumann (TÜV Thüringen), Frank Schneider (TÜV-Verband), Peter Schnoor (TÜV Hessen), Maurice Shahd (TÜV-Verband)