Font

Ein Webspecial in Kooperation mit

Zu den Kapiteln wechseln

Font

TEIL 1: ANALYSE

AdobeStock/lassedesignen

Mio

2.131.869

Hauptuntersuchungen bei Nutzfahrzeugen haben die TÜV-Organisationen in den Jahren 2021 und 2022 durchgeführt.

%

19,5

der schweren Lkw ab 18 Tonnen haben erhebliche Mängel – 0,4 Prozent davon werden als gefährlich eingestuft.

13.500

Nutzfahrzeuge pro Jahr müssen nach der Hauptuntersuchung wegen gefährlicher Mängel sofort in die Werkstatt.

%

18,9

aller Nutzfahrzeuge weisen 2023 erhebliche Mängel auf – das bedeutet eine leichte Verbesserung um 0,3 Prozentpunkte.

%

19,8

der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen wurden mit erheblichen Mängeln vorgestellt – was diese Gewichtsklasse zum Schlusslicht macht.

%

3,6

aller Nutzfahrzeuge über fünf Jahre haben ein Problem mit Ölverlust beim Antrieb. Der hohe Wert korreliert mit hohen Laufleistungen der Fahrzeuge.

%

6,7

der Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen fallen schon nach zwei Jahren mit Mängeln an der Beleuchtung auf – ein klares Zeichen für die Nachlässigkeit der Fahrzeughalter.

%

73,2 2021

77,3 2023

der Anhänger und Sattelauflieger über 3,5 Tonnen absolvieren die HU mängelfrei.

ANALYSE:
DAS REPORT-DASHBOARD 2021

ANALYSE: DAS REPORT-DASHBOARD 2023

Weniger Fahrzeuge mängelfrei

Unabhängig von der Tonnage sind nach fünf Jahren Einsatz nur 71 von 100 Fahrzeugen ohne Mängel!

EM-Quote mit Negativrekord

13,6 Prozent der Fahrzeuge zwischen 7,5 und 18 Tonnen stehen mit erheblichen Mängeln in der Statistik.

AdobeStock/Lucky Ai

ANALYSE: DAS EXPERTENGESPRÄCH

ANALYSE:
DAS EXPERTEN-GESPRÄCH

"Die Fahrzeuge von 7,5 bis 18 Tonnen verbessern sich durch die Bank."

Bei der nächsthöheren Klasse – 7,5 bis 18 Tonnen – ist genau das Gegenteil der Fall. Die Fahrzeuge verbessern sich durch die Bank und weisen die niedrigsten Mängelquoten aller Fahrzeugklassen aus – trotz gestiegener Kilometerleistungen.

Woran liegt das?
Dr. Joachim Bühler: Diese Klasse bildet das Rückgrat des innerdeutschen und grenznahen Fernverkehrs mit den Nachbarländern. Die jüngeren Fahrzeuge sind technisch auf dem neuesten Stand und vielfach in komplexe Lieferketten eingebunden. Die Spediteure müssen dann just-in-time abliefern. Ausfälle oder Verspätungen können sich die Fuhrparkbetreiber schlicht nicht leisten – sonst hagelt es empfindliche Strafen. Darüber hinaus sind viele Lkw einzelnen Fahrern zugewiesen, die „ihre“ Fahrzeuge bestens im Blick haben. Der Faktor Mensch spielt auch bei der Pflege eine entscheidende Rolle … weiterlesen? PDF klicken!

Herr Dr. Bühler, wie schneiden die Nutzfahrzeuge bei der technischen Sicherheit im aktuellen TÜV-Report ab?
Dr. Joachim Bühler: Was die Fahrzeuge betrifft, die bei der Hauptuntersuchung durchgefallen sind, liegen wir etwa auf dem Niveau des letzten Berichts von vor zwei Jahren. Rund jedes fünfte Nutzfahrzeug besteht die TÜV-Prüfung nicht. Das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht, denn wir setzen immer auf eine Verbesserung des Sicherheitsniveaus. Auffällig sind die Unterschiede zwischen den Fahrzeugklassen.

Welche Unterschiede sind das?
Dr. Joachim Bühler: Die Klasse 3,5 bis 7,5 Tonnen schneidet bei weitgehend unveränderten Laufleistungen in allen betrachteten Altersgruppen schlechter ab. Bereits nach einem Jahr fallen elf Prozent der geprüften Fahrzeuge durch die HU – das ist noch schlechter als bei den stark beanspruchten Kleintransportern. Die leichten Lkw sind nicht nur häufig im Dauereinsatz, sondern werden von ihren Besitzern und Nutzern oftmals schlecht gewartet.

Automotive design, Product, Publication

PDF: Das Expertengespräch in voller Länge

ANALYSE: DIE MÄNGELSTATISTIK

AdobeStock/Win Nondakowit

ANALYSE: DIE MÄNGEL-STATISTIK

Licht und Schatten bei der HU

Angesichts einer hauchdünnen Verbesserung der EM-Quote kann man ergo nicht wirklich von einer Verbesserung sprechen. Faktisch ist es eine Verschlechterung, denn über die einzelnen Jahrgänge, Gewichtsklassen und Hauptuntersuchungen ohne Mängel kehrt sich der Trend ins Negative.

Die Leichten rangieren ganz hinten
Bei der EM-Quote bilden die Leichten (< 3,5 Tonnen) mit 19,8 klar das Schlusslicht – 20! von 100 Fahrzeugen schaffen die HU nicht –, gefolgt von den schweren Lkw über 18 Tonnen mit 19,5. Kaum besser ist die Klasse 3,5 bis 7,5 Tonnen. Da liegt die EM-Quote bei 18,7. Wirklich gut ist nur die Klasse 7,5 bis 18 Tonnen, in der sich offensichtlich viele, gut gepflegte Fernverkehrs-Sattelzugmaschinen finden … weiterlesen? PDF klicken!

Immer weniger Nutzfahrzeuge bestehen die HU beim TÜV ohne Mängel. Ein Grund ist das schlechte Abschneiden der leichteren Lkw bis 7,5 Tonnen. Auch die schweren Fahrzeuge sind im Alter vom Negativtrend erfasst.

Es gibt eine Zahl, die alle Ergebnisse der Hauptuntersuchungen (HU) beim TÜV auf einen Nenner bringt: die EM-Quote. Sie gibt an, wie viele Nutzfahrzeuge über die Gesamtzahl von rund 2,1 Millionen Prüfungen mit „erheblichen Mängeln“ durchfallen. Kurz und schmerzlos, die EM-Quote fiel vom TÜV-Report 2021 bis heute von 19,2 auf 18,9 Prozent.

Jetzt könnte man jubeln, denn eine gesunkene EM-Quote bedeutet, dass weniger Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln unterwegs sind. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn in der EM-Quote sind die gefährlichen Mängel nicht enthalten!

Und die stiegen über alle Gewichtsklassen betrachtet bei den Vierjährigen von 0,2 auf 0,3 Prozentpunkte (faktisch 50 Prozent mehr!) sowie bei den Fünfjährigen von 0,3 auf 0,4 Prozentpunkte – auch das relativ betrachtet ein Drittel mehr.

Automotive design, Hood, Vehicle, Publication, Font

PDF: Die wichtigsten Ergebnisse des Reports

Herausgeber des TÜV-Report Nutzfahrzeuge ist der TÜV-Verband e. V., die Interessenvertretung der Technischen Überwachungsvereine mit Sitz in Berlin und Brüssel. Der Verband repräsentiert die TÜV-Unternehmen in Deutschland und weitere Mitglieder, die unabhängige Prüfdienstleistungen erbringen. www.tuev-verband.de

Product, Font
Azure, Gesture, Rectangle, Font
Sky, Blue, Violet, Font
Motor vehicle, Font

LICHTTECHNIK

Der vollständige TÜV-Report Nutzfahrzeuge 2023 zum Download

Automotive design, Car, Hood, Vehicle, Bumper, Font

Lesen Sie jetzt Teil 2 des Reports:

KNOW-HOW: Spannendes Wissen rund um Wasserstoffantrieb, Assistenzsysteme und autonomes Fahren.

AdobeStock/VincenSanh

Der TÜV-Report Nutzfahrzeuge 2023 erscheint im Verlag Heinrich Vogel, Springer Fachmedien München GmbH.
Herausgeber: Verband der TÜV e. V. / Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied: Dr. Joachim Bühler. Friedrichstraße 136, 10117 Berlin. www.vdtuev.de
Beirat: Christian Egger (TÜV SÜD), Roger Eggers (TÜV NORD), Richard Goebelt (TÜV-Verband), Ralf Horstmann (TÜV Rheinland), Andreas Neumann (TÜV Thüringen), Frank Schneider (TÜV-Verband), Peter Schnoor (TÜV Hessen), Maurice Shahd (TÜV-Verband)

Der TÜV-Report Nutzfahrzeuge 2023 erscheint im Verlag Heinrich Vogel, TECVIA GmbH.
Herausgeber: Verband der TÜV e. V. / Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied: Dr. Joachim Bühler. Friedrichstraße 136, 10117 Berlin.
www.tuev-verband.de
Beirat: Christian Egger (TÜV SÜD), Roger Eggers (TÜV NORD), Richard Goebelt (TÜV-Verband), Ralf Horstmann (TÜV Rheinland), Andreas Neumann (TÜV Thüringen), Frank Schneider (TÜV-Verband), Peter Schnoor (TÜV Hessen), Maurice Shahd (TÜV-Verband)